Ein Hacker hat das Sicherheitsunternehmen gehackt, das dem FBI vor geraumer Zeit geholfen hatte, ein iPhone 5C ohne Apples Hilfe zu knacken. Das ist nicht nur peinlich für die Cyber-Security-Anstalt, sondern auch ein politisches Statement.
Wir erinnern uns: Apple weigerte sich auf Nachfrage des FBI das iPhone 5C eines von der Polizei getöteten Terroristen zu entsperren, der für den Tod von 14 Menschen in San Bernardino vorletzten Dezember verantwortlich war. Das Knacken des betroffenen iPhones schlug große Wellen und löste eine Generaldebatte aus.
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Apple selbst argumentierte damals betont öffentlich: Das Einbauen einer Hintertür extra für Behörden wäre keine Option, da dies die Sicherheit gefährde – Hacker könnten diesen Weg ausnutzen, um die privaten Daten zu ergattern. Da das FBI dennoch an die Daten kommen wollte, wandte man sich an das israelische Sicherheitsunternehmen Cellebrite, das die Code-Sperre des iPhones ohne Datenverlust umgehen sollte.
Jetzt wurde Cellebrite selbst Opfer eines Hackerangriffs. Und der Hacker macht daraus eine politische Botschaft: Denn er veröffentlichte genau das Tool, welches das Unternehmen zum Knacken des iPhones nutzte. Die Israeler schauten sich damals übrigens einige Methoden aus der Jailbreak-Community ab, um zunächst die Sicherheitsfeatures des iPhones zu deaktivieren und dann die Daten auszulesen.
Das Tool könne Android-Handys ebenso wie Blackberry-Geräte und ältere Apple-Smartphones hacken. Neue iPhone fallen nicht darunter.
Gegenüber Motherboard betonte der Hacker genau das, was Apple damals argumentierte: Wenn Hintertüren einmal geschaffen werden, ist es ein leichtes, sie auch in falsche Hände zu geben. Dieser Fall sei das beste Beispiel dafür.