Den südpazifischen Inselstaat Vanuatu werden sicher nur wenige Menschen kennen, doch es lohnt sich, einen Blick auf diese Region zu werfen. Nicht nur, dass hier eine paradiesische Landschaft lockt, auch die Essgewohnheiten der Menschen galten bislang als besonders gesund. Nun setzt sich die Provinz Torba dafür ein, dass Letzteres genauso bleibt!
Importierte Lebensmittel sind häufig nährstoffarm und zuckerhaltig
Die Schleusen haben sich schon ein Stück weit geöffnet, immer mehr süßes Gebäck, Dosenfisch und Reis gelangen von außerhalb in das südpazifische Paradies. Die aus westlichen Regionen importierten Lebensmittel sind häufig nährstoffarm und zuckerhaltig, ganz im Gegensatz zu den frisch gefangenen Fischen und den saftigen Früchten, die den Inselbewohnern zur Verfügung stehen. In der Region Torba, die als relativ isolierte Provinz auf Vanuata gilt, leben ungefähr 10.000 Menschen, die sich zumeist durch Landwirtschaft ernähren. Papau, Ananas, Schellfisch und Krabben gehören auf den ursprünglichen Speiseplan der Einwohner, alles direkt vor Ort gefangen oder angebaut. Warum also jetzt den Wechsel zum westlichen Junk Food vollziehen?
Gesetzlicher Bann auf alle importierten Lebensmittel in etwa zwei Jahren
Als Leiter der Gemeinde Torba äußerte sich Father Luc Dini in »The Guardian« über die umwälzenden Veränderungen der Speisepläne, die es nun rückgängig zu machen gilt: »Es ist einfach, Nudeln oder Reis zu kochen, aber sie haben beinahe keinen Nährwert und es gibt keine Notwendigkeit, Nahrungsmittel zu importieren. Wir haben so viel regionales Essen, das auf unseren Inseln unter biologisch einwandfreien Bedingungen wächst.« Mit Unterstützung der Lokalpolitiker vor Ort konnte Dini nun bewirken, dass in Torbas Touristendomizilen nur noch lokale Speisen gereicht werden. In ungefähr zwei Jahren erhofft er sich einen gesetzlichen Bann auf sämtliche importierte Lebensmittel, die Zentralregierung von Vanuatu unterstützt nach seiner Aussage nach dieses Anliegen.
Von und mit der Natur leben
Dini erzählt von seinen Erlebnissen in anderen Provinzen, wo hübsche junge Mädchen mit vom Zucker zerstörten Zähnen herumlaufen. Er möchte nicht, dass dieser Trend auf Torba übergreift, auch andere Krankheiten sollen gar nicht erst aufkommen: »Wenn du wirklich in deinem eigenen Paradies leben möchtest, solltest du dich darauf konzentrieren, das zu nutzen, was du hast und versuchen, mit der Natur zu leben.«
Quelle: inhabitat.com