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Arctic World Archive: Unterirdischer Bunker speichert Daten für bis zu 1000 Jahre

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Auf einer abgelegenen Insel in der Arktis, rund 1.000 Kilometer vom Nordpol entfernt, wurde bereits im Jahr 2008 der „Global Seed Vault“ errichtet. Darin sind die wichtigsten Pflanzensamen gelagert und sollen auch im Falle von Meteoriteneinschlägen oder eines Atomkriegs sicher sein. Im Fall der Fälle könnten die Überlebenden dann auf diese einzigartige Datenbank zurückgreifen, um ihr Leben zu sichern. Nun hat der Bunker eine Art Nachbar bekommen. Denn die norwegische Firma Piql ist aktuell dabei, das sogenannte „Arctic World Archive“ zu errichten. Dabei handelt es sich um einen unterirdischen Bunker, in dem Daten dauerhaft und sicher gespeichert werden können. Langfristig soll daraus ein Archiv der Menschheitsgeschichte werden.

Credit: Heiko Junge/NTB scanpix/Zuma

Ein Bergbauunternehmen hat den Bunker in den Fels gebaut

Dazu hat Piql ein besonderes Speicherverfahren entwickelt: Die Daten werden physisch auf photosensitiven Film gedruckt. Im Prinzip handelt es sich also um QR-Codes, die auf einem Film aufgebracht werden. Der große Vorteil: Einmal gespeichert, können die Daten nicht mehr geändert werden. Hackerangriffe und ähnliche Probleme sind also ausgeschlossen. Der Speicherbunker wurde zudem tief in den Berg hineingegraben und soll selbst schwerste Erschütterungen aushalten. Für den Bau wurde eigens die erfahrene Bergwerksfirma Store Norske mit ins Boot geholt. Die an dem Projekt beteiligten Wissenschaftler gehen davon aus, dass auf diese Weise die Daten sicher für fünfhundert bis tausend Jahre gespeichert werden können.

Per Glasfaser wird das Archiv ans Internet angebunden

Als potentielle Kunden hat die Firma insbesondere Regierungen und wissenschaftliche Organisationen ins Auge gefasst. Tatsächlich konnten mit Mexiko und Brasilien auch bereits Verträge abgeschlossen werden. Die beiden Länder planen, wichtige historische Dokumente dauerhaft in der Arktis zu speichern. Dazu gehören beispielsweise Schriften der Inka oder die verschiedenen Verfassungstexte aus der Historie der beiden Länder. Die Manager von Piql haben zudem noch einige weitere mögliche Daten im Sinn, die dauerhaft gespeichert werden könnten: Bauanleitungen und Konstruktionspläne, Wetterdaten, aber auch klassische Literatur werden als Beispiele genannt. Über ein Glasfasernetz soll der Sicherungsbunker zudem mit dem Internet verbunden werden, sodass die gespeicherten Daten jederzeit abgerufen werden können.

Via: Live Science

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