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Europas Energiekonzerne investieren ab dem Jahr 2020 nicht mehr in neue Kohlekraftwerke

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Kohlekraftwerke gelten als klimaschädlichste Variante der Energieerzeugung. Gleichzeitig sind die Anlagen aber auch vergleichsweise günstig – zumindest wenn man die Folgen für Klima und Umwelt nicht mit einberechnet. In Deutschland konnte sich die Politik bisher nicht auf ein festes Ausstiegsdatum für die Kohleenergie einigen. Anders sieht dies beispielsweise in Großbritannien, Frankreich und Kanada aus. Nun scheint es allerdings so, als ob die Energiewirtschaft selbst die Notwendigkeit erkannt hätte, auf nachhaltigere Formen der Energieversorgung zu setzen. In einer überraschenden Ankündigung gab der europäische Verband der Energieindustrie, Eurelectric, bekannt, dass ab dem Jahr 2020 keine Investitionen in neue Kohlekraftwerke mehr erfolgen sollen. De facto wäre damit das Ende des Kohlezeitalters in Europa eingeläutet.

Polen und Griechenland haben sich dem Konsens verweigert

Zudem setzt der Verband ab dem Jahr 2050 auf eine komplett CO2-freie Energieerzeugung. Spätestens dann müssten also auch die jetzt noch aktiven Kohlekraftwerke vom Netz gehen. So erfreulich die Ankündigung auch ist, sie kommt auch mit einer bitteren Einschränkung daher. Denn die Verbandsmitglieder in Polen und Griechenland haben sich der Selbstverpflichtung explizit nicht angeschlossen. Dort befinden sich aktuell zwölf neue Kohlekraftwerke entweder schon im Bau oder bereits in der Planungsphase. In Polen beispielsweise wird noch immer rund 90 Prozent des Strombedarfs durch die Verbrennung von Kohle gedeckt. Dennoch befindet sich die Kohleenergie bereits seit einigen Jahren in Europa auf dem Rückzug. So sind die Klimaemissionen durch die Energiegewinnung aus Kohle seit dem Jahr 2010 um 19 Prozent gefallen.

Auch Donald Trump kann den Niedergang der Kohle nicht stoppen

„Europas Energiekonzerne lassen ihren Worten Taten folgen“, kommentierte Kristian Ruby, Generalsekretär von Eurelectric, die Ankündigung der Verbandsmitglieder. Auch weltweit wird der Ausstieg aus der Kohleenergie zu einem immer stärkeren Trend. Indien will beispielsweise ab dem Jahr 2022 keine neuen Kohlekraftwerke mehr bauen. In den Vereinigten wiederum hatte Donald Trump angekündigt, den fossilen Energieträgern zu einem Comeback zu verhelfen. Auch er kann allerdings nicht verhindern, dass in den nächsten vier Jahren dort rund vierzig entsprechende Kraftwerke vom Netz gehen sollen. In Deutschland wird aktuell ein Kohlekraftwerk gebaut – zwei weitere sind in Planung. Spätestens danach dürften hierzulande keine neuen Anlagen mehr ans Netz gehen.

Via: The Guardian

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