Die Entwicklungsarbeit für die Ingenieure in der Formel 1 hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Früher konnten die Teams fast beliebig viele Testfahrten durchführen und so immer weiter am Design des Autos tüfteln. Um insbesondere den kleinen Teams entgegen zu kommen und die Kosten zu reduzieren, wurden die Zahl der Testfahrten inzwischen allerdings massiv reglementiert und reduziert. Die Ingenieure sind daher vor allem auf das freie Training am Freitag und Samstag vor dem Rennen angewiesen, um neue Ideen auszuprobieren und entsprechende Daten zu gewinnen. Um den Entwicklungszyklus des Autos zu beschleunigen, will das Team McLaren daher zukünftig einen 3D-Drucker mit an die Rennstrecke bringen.
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Der McLaren MCL32 von Fernando Alonso soll vom Einsatz des 3D-Druckers profitieren. Foto: By Artes Max [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons
Durch den 3D-Drucker können Ideen schneller getestet werden
Mit dessen Hilfe können einzelne Teile dann direkt vor Ort produziert und am Rennwagen eingebaut werden. Verbesserungsideen können so im Idealfall zeitnah getestet werden. Bisher mussten die Teile zunächst produziert werden – und konnten dann möglicherweise erst am nächsten Rennwochenende in der Praxis erprobt werden. Durch den Einsatz des 3D-Druckers soll also weniger Zeit vergehen, bis sich die Ideen der Ingenieure in einer besseren Rennleistung niederschlagen. Positiver Nebeneffekt: Die Teile aus dem 3D-Drucker können auch dazu beitragen, dass das Auto insgesamt leichter wird. Schon heute kommt beispielsweise ein Kanal für die Bremsbelüftung des McLaren MCL32 aus dem 3D-Drucker der Firma Stratasys.
Die Saison verläuft für McLaren extrem enttäuschend
Verbesserungen am Auto von McLaren sind allerdings auch dringend notwendig. Denn nach den bisher zwei Rennen liegt das traditionsreiche Team auf dem letzten Platz der Konstrukteurswertung. Zwei 13. Plätze von Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne stellen bisher das beste Saisonergebnis dar. Ab dem Grand Prix von Bahrain am 17. April soll der 3D-Drucker dann vor Ort dabei helfen, die Entwicklung des Rennwagens zu beschleunigen und so zeitnah wieder konkurrenzfähig zu werden. An den Fahrern liegen die schlechten Ergebnisse jedenfalls nicht: Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso gilt noch immer als einer der besten Rennfahrer im Feld – er hadert aber mit dem Auto.
Via: Stratasys
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