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Wissenschaft: Mangel an Geldmitteln wirkt sich negativ auf die Zukunft aus

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In der Wissenschaft liegt die Zukunft der Menschheit (und für Zyniker eventuell auch ihr Untergang). Ohne wissenschaftliche Forschung würden wir – übertrieben ausgedrückt – noch in der Steinzeit leben. Der Experte Robbert Dijkgraaf wies kürzlich auf einer Konferenz darauf hin, dass die mangelnden Geldmittel, speziell für von Neugier getriebene Grundlagenforschung, ein kritischer Faktor für die zukünftige Gesellschaft seien. Ohne entsprechendes Investment in Grundlagenforschung riskieren wir unsere Zukunft.


Foto: Microscope, University of Liverpool Faculty of Health & Life Sciences, Flickr, CC BY-SA 2.0

Grundlagenforschung ist essentiell

Robbert Dijkgraaf ist Autor und Professor für theoretische Physik sowie Stringtheoretiker und hat es sich zur Mission gemacht, die Politik weltweit und speziell in den USA sowie die Gesellschaft allgemein darauf hinzuweisen, wie wichtig Grundlagenforschung für den Fortschritt der Menschheit ist. Diese Art der Forschung ist das Fundament unserer Wissens-Infrastruktur und damit auch unserer physischen Infrastruktur. Grundlagenforschung stellt die Basis für alle wichtigen Entdeckungen in nahezu jedem Wissenschaftsfeld dar. Erfindungen wie GPS, Smartphones, das Internet oder moderne Computer wären ohne die entsprechende Grundlagenforschungen nie zustande gekommen. Aber auch für wichtige medizinische oder physikalische Entdeckungen legt sie den Grundstein. Googles Suchalgorithmus beispielsweise wurde durch 4,5 Millionen US-Dollar an Geldmitteln von der National Science Foundation ermöglicht.

Finanzielle Aufmerksamkeit ist nötig

Dijkgraaf weist darauf hin, dass unsere Wissens-Infrastruktur dringend Aufmerksamkeit nötig hat. In dieser Meinung wird er von anderen namenhaften Wissenschaftlern unterstützt – ganz besonders in Bezug auf die zahlreichen Kürzungen von Wissenschaftsbudgets durch die Regierung Trump.

Aber die Entwicklung ist in den USA nicht erst unter Präsident Trump besorgniserregend. In den letzten Jahrzehnten ging der Anteil des BIP, der von öffentlichen und privaten Stellen in die Forschung gesteckt wurde, kontinuierlich zurück. Der US-Haushalt sieht aktuell noch 0,8 Prozent Anteil für die Forschung vor – in Deutschland sieht es nicht viel besser aus.

„Basic research not only radically alters our deep understanding of the world, it also leads to new tools and techniques that spread throughout society. No one can exclusively capture its rewards— it is a truly public good“, so Dijkgraaf in einem Artikel in der Zeitschrift Scientific American.

Wissenschaft ist nicht immer ergebnisorientiert

Grund für die schlechte finanzielle Situation vieler Programme für Grundlagenforschung ist auch das öffentliche Interesse, das eher ergebnisorientiert ist. Die wenigsten Entdeckungen sind allerdings das Ergebnis von kleinen, linear verlaufenden Forschungsarbeiten. Zumeist haben sie ihre Wurzeln in organischer Grundlagenforschung. Die menschliche Neugier, Vorstellungskraft, Kreativität und unser Intellekt sind die Motoren, die die Wissenschaft antreiben. Wenn Geld nur noch ergebnisorientiert ausgegeben wird, werden diese Motoren unnötig ausgebremst.

Besonders in Zeiten von „alternativen Fakten“ und Wissenschaftsverweigerung müssen wir uns wieder auf die Werte der Grundlagenforschung besinnen, so Dijkgraaf. „It is human to focus on necessities in times of stress. But investing in basic research, just like saving for retirement, is a prerequisite for ensuring welfare, innovation and societal progress. Long-term investments in basic research are crucial and lead to an even higher goal: the global benefits of embracing the scientific culture of accuracy, truth seeking, critical questioning and dialogue, healthy skepticism, respect for facts and uncertainties, and wonder at the richness of nature and the human spirit“, so der Wissenschaftler.

via Futurism

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