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Dieselbe Wellenlänge? Im Gespräch schwingen sich unsere Hirnwellen aufeinander ein!

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In dem legeren Spruch: »Wir haben dieselbe Wellenlänge« steckt mehr Wahrheit, als man zunächst glauben mag, das fanden nun spanische Forscher heraus. In einem breit angelegten Versuch maßen sie die Hirnströme von Personen, die intensiv miteinander sprachen, und stellten dabei Erstaunliches fest.

Gehirn
Unsere Gehirnströme erreichen im intensiven Gespräch tatsächlich dieselbe Wellenlänge.

Über das gesprochene Wort hinaus war kein weiterer Gehirnabgleich möglich

Wir Menschen spüren sehr genau, was in uns vorgeht und finden dafür häufig wirklich treffende Beschreibungen. Die Redensart von der gemeinsamen Wellenlänge gehört in jedem Fall dazu, denn unsere Gehirnwellen synchronisieren sich im gemeinsamen Gespräch ganz real! Die genannten Wissenschaftler setzten immer zwei miteinander unbekannte Personen zueinander, die sich gegenseitig nicht sehen konnten. Die beiden bekamen die Anweisung, sich intensiv zu unterhalten, Fragen zu stellen, zuzuhören und sich die Antworten gut zu merken. Über das gesprochene Wort hinaus war kein weiterer Gehirnabgleich möglich, denn Gestik und Mimik fielen durch den Sichtschutz weg. Über Elektroden im Kopfbereich wurde von jedem Probanden ein EEG erstellt, das 4 verschiedene Frequenzbereiche abdeckte. Die Forscher rechneten die akustische Taktik aus den Ergebnissen heraus, die bekanntlich daraus resultiert, dass sich das Gehirn auf die Stimme des jeweils anderen einstellt. Und das Ergebnis?

Sympathien scheinen bei diesem Vorgang keine große Rolle zu spielen

In allen Fällen war deutlich zu sehen, wie die Gehirne der beiden Gesprächspartner sich zunehmend aufeinander einschwangen. Wie lange es genau brauchte, bis die Hirnwellen nahezu synchron verliefen, ist nicht bekannt, doch für jede Sitzung waren nur drei Minuten angesetzt, sodass nicht besonders viel Zeit verstrichen sein kann. Zwei Menschen, die beieinandersitzen und nicht miteinander kommunizieren, weisen deutlich unterschiedliche Gehirnströme auf, sodass die Forscher von einem gesprächsbasierten Abgleichungseffekt ausgehen. Sympathien scheinen bei diesem Vorgang allerdings keine große Rolle zu spielen, jedenfalls erwähnen die Wissenschaftler diesen Punkt nicht in ihrer Veröffentlichung im Fachmagazin »Scientific Reports«. Wie der »Gehirn-zu-Gehirn-Effekt« genau zustande kommt, das müssen die Gelehrten noch weiter untersuchen, doch schon dieses Zwischenergebnis klingt allemal interessant.

Quellen: deutschlandfunknova.de

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