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Neuer Antikörper könnte zu einer einheitlichen Behandlung für neurologische Erkrankungen führen

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Die Wissenschaft geht davon aus, dass viele neurologische Erkrankungen im Kern auf eine Ansammlung falsch gefalteter Proteine im Gehirn beruhen. Diese Vermutung bietet einen Ansatzpunkt für Behandlungen, den sich zahlreiche neurologische Krankheiten teilen. Eine neue Antikörper-Behandlung von einem Team der NYU School of Medicine hat das Potential, genau an diesen falsch gefalteten Proteine anzusetzen und so zahlreiche Krankheiten therapieren zu können, darunter auch Alzheimer und Parkinson.

Brain Scan
Foto: MRT Scans, Gerwin Sturm, Flickr, CC BY-SA 2.0

Viele Krankheiten, eine tieferliegende Ursache

Weltweit gibt es zahlreiche Forschungsprojekte, die sich mit der Ansammlung falsch gefalteter Proteine als Grundstein neurologischer Störungen befassen. Bisher führte dies aber noch nicht zu effektiven Behandlungsmethoden. Eine der Herausforderungen für die Wissenschaftler ist, dass ihre Behandlungsmethode zwischen falsch und richtig gefalteten Proteinen unterscheiden muss.

Jedes Protein besteht aus sich wiederholenden strukturellen Einheiten namens Monomere. Falsch gefaltete Proteine sammeln sich zu großen Mengen Momomere an, die ineinander verklumpen. Die Forschung geht davon aus, dass diese Verklumpungen der Grund für zahlreiche neurologische Erkrankungen sein können.

Spezieller Antikörper greift Protein-Verklumpungen an

Der Antikörper des Teams der NYU School of Medicine greift genau diese Ansammlungen an, und zwar in einem Zustand vor der vollständigen Verklumpung. In diesem Zustand spricht man von Oligomeren, also Ansammlungen vieler Monomere. Diese Oligomer-Ansammlungen werden von einer bestimmten Aminosäuren-Struktur dominiert, auf die der neue Antikörper abzielt. Während die Oligomer-Ansammlungen also zahlreiche Krankheiten auslösen können, können sie theoretisch mit einem einzelnen Medikament behandelt werden.

Die Forscher entwarfen den Antikörper mit Hilfe eines Peptids, das in Patienten mit einer spezifischen genetischen Krankheit gefunden werden kann. Dieses Peptid konvertierte das Team in ein stabiles Oligomer, das eine ähnliche Aminosäuren-Struktur aufweist wie die gefährlichen Verklumpungen.

Mit diesem Oligomer stimulieren die Forscher das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern gegen die gefährlichen Oligomer-Verklumpungen. Aufgrund der besonderen Struktur der Antikörper ist es unwahrscheinlich, dass sie eine ungewünschte Immunreaktion auslösen.

Das Team hat noch einen weiten Weg vor sich

„This publication details the first system for making antibodies that truly target only toxic oligomers of misfolded proteins dominated by beta sheets across several diseases, and without regard to the amino acid makeup of each misfolded protein’s monomer“, so Dr. Fernando Goni, der an der Studie beteiligt war.

Bevor sich aus der entwickelten Methode tatsächliche Therapieformen entwickeln lassen, die in klinischen Studien getestet werden können, hat das Team noch viel Arbeit vor sich. Aber möglicherweise ist den Forschern der NYU School of Medicine ein Durchbruch in der Behandlung diverser neurologischer Erkrankungen gelungen.

via NYU Langone

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