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Physik-Nobelpreis: Forscher eröffnen die Jagd auf exotische Materiezustände

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In Stockholm wurde heute der Nobelpreis für Physik an die Briten David Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz verliehen. Ausgezeichnet wurden die Wissenschaftler für ihre Arbeit zu exotischen Materiezuständen.

Foto:  duality, Guilherme Yagui, Flickr, CC BY-SA 2.0

Foto: duality, Guilherme Yagui, Flickr, CC BY-SA 2.0

Nobelpreis für Grundlagenforschung in der Quantenphysik

Die Arbeit der drei Forscher ist im Bereich der Quantenphysik anzusiedeln und theoretischer Natur. Die Briten forschen in den USA im Bereich der Topologie, einem Teilgebiet der Mathematik. „Sie haben fortschrittliche mathematische Methoden benutzt, um ungewöhnliche Phasen oder Zustände von Materie zu untersuchen, beispielsweise Superkonduktoren, Superfluide oder dünne magnetische Schichten“, teilte das Nobelkomitee mit. „Dank ihrer Pionierarbeit ist die Jagd auf neue und exotische Zustände von Materie eröffnet„, so das Nobelkomitee.

Die Wissenschaftler forschen an Phänomenen, die in einer flachen Welt auftreten, also auf Flächen oder so dünnen Lagen, dass diese als zweidimensional gelten können. In dieser Welt gelten andere Regeln als in der unseren, die drei Dimensionen aufweist. Die Forscher entdeckten bisher noch nicht gezeigte topologische Phasenübergänge und topologische Phasen von Materie. Ihre Grundlagenforschung legt den Grundstein für die Suche nach neuen und exotischen Materialzuständen.

Gravitationswellen gehen leer aus

Die hochentwickelten Mathematischen Methoden der drei Forscher hat zu der Entwicklung und Erforschung von Supraleitern, Supraflüssigkeit und dünnen magnetischen Schichten geführt und könnten eines Tages maßgeblich zu der Entwicklung eines Quantencomputers beitragen.

Die Auszeichnung wird unter den drei Forschern aufgeteilt. Die Hälfte geht an Thouless, die anderen 50 Prozent werden zu gleichen Teilen zwischen Haldane und Kosterlitz aufgeteilt. Der Preis ist mit etwa 830.000 Euro dotiert.

Die Vergabe des Nobelpreises für Physik blieb dieses Jahr nicht ohne Überraschungen, schließlich galt der Nachweis von Gravitationswellen als großer Favorit. Die im Februar vorgestellte Arbeit gilt als Jahrhundertentdeckung, wurde möglicherweise jedoch nicht rechtzeitig bekanntgegeben.

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