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Fairphone-Erfinder Bas van Abel erhält den Deutschen Umweltpreis

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Blutdiamanten sind den meisten Menschen inzwischen ein Begriff. Dazu dürfte nicht zuletzt der Hollywood-Film „Blood Diamonds“ mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle beigetragen haben. Weniger bekannt ist allerdings, dass auch viele Rohstoffe, die für die Produktion von Smartphones und anderen elektrischen Geräten benötigt werden, aus Konfliktregionen stammen. Ein Beispiel ist das Tantalerz Coltan, dessen illegaler Abbau und Verkauf in der Demokratischen Republik Kongo verheerende Umweltschäden verursachte und den Bürgerkrieg innerhalb des Landes um Jahre verlängerte. Der Niederländer Bas van Abel hatte daher einst die Idee, ein Smartphone zu entwickeln, das auf Rohstoffe setzt, die nachhaltig und unter fairen Bedingungen gewonnen wurden. Das sogenannte Fairphone wurde inzwischen mehr als 100.000 Mal verkauft.

Copyright: Fairphone

Copyright: Fairphone

Einzelteile können auch von Laien problemlos ausgetauscht werden

Inzwischen wurde zudem das Fairphone 2 entwickelt, das vor allem für seine modulare Bauweise bekannt ist. Das Smartphone lässt sich also auch von Laien problemlos in seine Einzelteile zerlegen. Kleinteile, die kaputt gegangen sind, können so ausgetauscht werden, ohne dass gleich ein komplett neues Handy gekauft werden muss. Dies soll dazu beitragen, dass einerseits weniger Rohstoffe benötigt werden und andererseits weniger Abfall anfällt. Die Idee und Umsetzung hinter dem Fairphone wurde nun mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. Dieser wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgelobt und von Bundespräsident Joachim Gauck übergeben.

Der Deutsche Umweltpreis ist mit insgesamt 500.000 Euro dotiert

Die Preisvergabe an den Fairphone-Gründer soll dabei auch ein Signal an andere Unternehmen darstellen, ebenfalls mehr Wert auf eine transparente und nachhaltige Rohstoffgewinnung zu legen. Bas van Abel ist allerdings durchaus bewusst, dass auch sein Fairphone natürlich noch nicht unter perfekten Bedingungen produziert wird. Er verfolgt bei allen Produktionsentscheidungen aber stets das Ziel, faire Produktionsbedingungen, eine nachhaltige Rohstoffgewinnung und ein langlebiges Produkt zu gewährleisten. So ist zumindest sichergestellt, dass das Fairphone deutlich sozialverträglicher hergestellt wird als vergleichbare Produkte größerer Hersteller. Der Deutsche Umweltpreis ist mit insgesamt 500.000 Euro dotiert. Neben Bas van Abel wurden zudem noch die Wissenschaftler Angelika Mettke und Walter Freeß ausgezeichnet.

Via: Tagesschau


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